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AdresseBielstrasse | 3250 Lyss
Jahr2023
BauherrschaftEcoptima
Ausgeführte Arbeiten / Leistungen:100% SIA Teilleistungen
NutzungWohnen
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Die Urbane Transformation beschreibt einen tiefgreifenden und umfassenden Wandel, der auf verschiedene Aspekte des städtischen Lebens, der Infrastruktur, der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Umwelt wirkt. Die Urbane Transformation ist auch in Lyss ein dynamischer Prozess. Mit dem städtebaulichen Richtplan «Zentrum» der Stadt Lyss (April 2021, ESP Bahnhofgebiet) wurde dieser Wandel auf dem Areal der TerraStar AG erst möglich. Ein Akzent in Form eines hohen Hauses von max. 30 Meter wird als grosse Chance für die Verdichtung auf dem ganzen Areal gesehen. Die soziale, bauliche, funktionale, historische, ökologische und ökonomische Dichte werden in unserem Entwurf «DENCITY» detailliert untersucht. Die Urbane Transformation wird mit Konzepten zur Bebauung, zum Freiraum, zur Nutzung, zur Diversität, zum Verkehr und zur Tankstelle erklärt.

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Freiraumkonzept
Das Freiraumkonzept bildet den Ort sozialer Begegnungen ab. Unser Leben spielt sich zwischen Privatheit und Öffentlichkeit - im Dazwischen ab. Die drei erweiterten Fassadenräume (Platz, Strassenraum, Dachgarten) übernehmen in unserem Entwurf eine wichtige regulierende Funktion von Austausch und Rückzug von Schnell und Langsam von Interaktion und Schweigen. Die Schwellenräume zum MIV auf dem Areal sind zusätzlich durch Belagswechsel charakterisiert.

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Diversitätskonzept
Die Vielfalt der Bewohnenden werden mit verschiedenen Wohnungstypologien begünstigt. Das geschichtete, in sich vernetzte hohe Haus soll die soziale Heterogenität und somit das Potenzial des städtischen Miteinanders der Stadt Lyss offenbaren. Ein Haupteingang mit einem Treppenhaus vernetzt sämtliche Wohnungen miteinander, dies kann zu erhöhter sozialer Durchmischung der Bewohnenden führen. Die gemein- schaftlich nutzbaren Räume sind der gedeckte Dachgarten (4.OG), die Aussen- Küche (4.OG) und die Schaltzimmer (5.-8.OG; 4 Zimmer). Diversität im «DENCITY» ist eine Nachbarschaft mit sozialer Nähe, die sich räumlich und gemeinschaftlich klug organisiert.

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Verkehrskonzept
Die Tankstelle und die Einstellhallenabfahrt werden von der Seite des Steinwegs bedient und erschlossen. Ein Wegfahren ist auch auf die Bahnhofstrasse möglich. Die Parkierung wird mit 11 Aussen- parkplätzen, 22 Einstellhallenplätzen, 2 Seitwärtsparkplätzen und 60 Veloeinstellhallenplätzen gelöst. Die Fussgängerzonen sind vom motorisierten Individualverkehr getrennt worden. So wird grundlegend zwischen den Autos, den zu Fuss gehenden mit den Fahrradfahrenden entlang des Trottoirs – Bahnhofstrasse und Bielstrasse - zoniert.

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Ressourcen nutzen
Unser Projekt umfasst eine PV-Anlage auf dem Dach, so wie PV-Paneele an der Fassade, um erneuerbare Energie zu erzeugen. Diese intelligente Integration reduziert den Gebrauch von konventionellen Energiequellen und senkt die CO2-Emissionen. Zusätzlich sammelt das Gebäude Regenwasser mittels Auffangvorrichtungen auf den beiden Dächern, um es für verschiedene Zwecke im Gebäude zu nutzen. Dies entlastet die örtliche Wasserversorgung und reduziert den Verbrauch zur Bewässerung der Grünanlagen. Das Gesamtkonzept soll eine zeitgenössische Ära des nachhaltigen Bauens verkörpern, bei dem Architektur aktiv zum Umweltschutz beiträgt.

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Statikkonzept
Das Gebäude wird in Massivbauweise konstruiert. Eine klare Struktur mit Schotten und Stützen ermöglicht optimiert dimensionierte statische Bauteile. Die Geschossdecken, die Wohnungstrennwände und der Treppenhauskern sind betoniert. Alle erdberührten, tragenden und aussteifenden Bauteile, wie Bodenplatten, Wände und Decken, werden in Ortbeton ausgeführt. Sämtliche Betonstützen sind als vorfabrizierte Elemente vorgesehen.

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