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AdresseMarcelin-Chipot-Strasse 3 | 2503 Biel
Jahr2017
BauherrschaftInnosuisse
Ausgeführte Arbeiten / Leistungen:SIA Wettbewerb
NutzungHochschulgebäude
GütesiegelMinergie-P
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Das fünfgeschossige Volumen des Innovationsparks mit seinem Spitz gegen Süden zur Stadt hin, passt sich in Bezug auf die Gebäudehöhe und auf die Aussenräume gut in die schon gebaute oder die sich noch in Planung befindliche Umgebung ein. Die vergoldete Metallfassade markiert quartier-, sowie campusintern, den besonderen Stellenwert und die wertvolle Nutzungsart des Innovationsparks als herausragendes Gebäude in der Stadt Biel. Dadurch, dass die geforderten Nutzungen den ganzen Perimeter füllen und mehr oder weniger Anbaupflicht auf die Baulinien vorgegeben sind, füllt das Gebäudevolumen des Innoparks den gesamten Wettbewerbsperimeter – der Spielraum für die Aussenraumgestaltung beschränkt sich somit auf die Vorgaben der schon gebauten und projektierten Umgebungsbauten. Wichtiger Bestandteil des Städtebaus ist der schon erwähnte, neu geplante Platz zwischen dem sich in Planung befindlichen Campus Biel und dem Innoparkgebäude. Dieser belebt, durch seine zentrale Lage zwischen den vielbesuchten Gebäuden, das gesamte Quartier und bietet viel neuen und geschützten Platz für vielerlei Tätigkeiten. Ebenso gehen durch diesen Platz die einzelnen wichtigen Gebäudevolumen mehr aufeinander ein und verschmelzen zu einem einzigen wichtigen Stadtareal, anstatt sich durch eine Strasse voneinander abzugrenzen und zu konkurrenzieren. Die Ostfassade öffnet sich dem Passantenstrom, welcher zum Teil vom Bahnhof über den Platz geleitet wird.

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Der Publikumsbereich befindet sich im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sowie auf der Dachterrasse. Entsprechend sind dort auch die öffentlichen Nutzungen angeordnet; Ausstellung, Bistro, Fitness, Aula, Café, Open Innovationsraum, Haupteingang mit abschliessbaren Schliessfächern sowie die Werkhalle und die Werkstatt mit teilweise öffentlicher Einsicht etc. Über die Treppenhäuser kann das Publikum jederzeit auch die Dachterrasse problemlos erreichen. Das Auto- bzw. Fahrradparking befindet sich im Untergeschoss. Lediglich die non public Nutzungen im ersten bis vierten Obergeschoss sind nur mit Badges, durch die als Brandabschnitte ausgebildeten Treppenhäuser zugänglich. Das heisst, die non public Zonen im ersten bis vierten Obergeschoss können aus den Treppenhäuser nur mit Zutrittsberechtigung in Form eines Badges betreten werden. Die Werkhalle weist 900m2 Grundfläche mit lichtem Luftraum über zwei Etagen und Krananlage auf. Die geforderten Lagerräume und der LKW-Zugang befinden sich auf der Westseite mit Direktzugang zum Aussenbereich (Anlieferung). Dank der flexiblen Grundrissorganisation kann, je nach Nutzungsnachfrage, der Grundriss längsseitig als Drei- oder Vierbünder ausformuliert werden. Die Westseite nimmt eher die Rückenfunktion mit den schmäleren Korridorerschliessungen ein, während die Ostseite, die publikumsoffenere Seite darstellt und mit mehr öffentlichen Bereichen und entsprechend etwas breiteren Gangzonen bestückt ist. Damit spiegelt sich im Innern funktional die Organisation der bestehenden Aussenbereiche wieder: im Osten attraktive Fussgängerzone, im Westen Anlieferung und Einfahrtsrampe.

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Das geplante Gebäude weist einen kompakten Baukörper und somit ein gutes Verhältnis der Gebäudehülle zur Energiebezugsfläche auf. Um die Anforderungen nach Minergie-P erfüllen zu können, liegen die U-Werte im Bereich von 0.10 – 0.15 W/m2K. Die Primäranforderungen an die Gebäudehülle für Verwaltungsgebäude können somit erfüllt werden. Um die Behaglichkeit sowie geringe energetische Transmissionsverluste gewährleisten zu können, werden Gläser mit einem U-Wert von < 0.5 W/m2K eingeplant. Die aussenliegende Verschattung, die Fassadenelemente sowie die vorhandenen Speichermassen verhindern während den Sommermonaten wirksam eine Überhitzung der Räume. Mit Glas g-Werten von 0.5 können im Winter die passiven solaren Gewinne optimiert werden.